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EXPERTEN-INTERVIEW

„Beim Flirten erstmal Augen auf und präsent sein!“

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Nina Deißler, Beziehungscoach und Autorin, ist seit 2002 selbstständige Flirt-Trainerin in Hamburg. Flirten ist für sie eine Art Lebensphilosophie.

Hat sich das Flirtverhalten in den letzten Jahrzehnten verändert?

Ja, das hat es. In den 70ern und 80ern gab es noch anerkannte Methoden der Annäherung. Die Jungs haben früher „einen ausgegeben“ oder man hat nach "Feuer" gefragt. Heute gibt es beim Flirten nur noch wenige Regeln und Begrenzungen. Das macht es aber nicht einfacher, sondern eher schwieriger. Viele Menschen sind verunsichert, was „erlaubt“ ist und was nicht.

Was sind denn geeignete Flirt-Plätze?

Orte, an denen man sowieso sein muss und man es nicht eilig hat. Das kann beim Warten auf die Bahn oder in der Supermarktschlange sein. Geeignet sind natürlich auch Plätze, an denen Menschen generell bereit sind andere kennenzulernen. Dort, wo sie von sich aus gerne flirten wollen. Zum Beispiel auf einer Party, auf der Weihnachtsfeier, beim Tanzen gehen und sicherlich auch auf dem Campus. Orte, an denen Menschen Spaß haben möchten, sind immer gute Plätze zum Flirten.

Worauf sollte man beim Flirten achten?

Augen auf! Mit dem Kopf immer da sein, wo sich der Körper gerade befindet. Das erhöht die eigene Flirtchance um mindestens 80 Prozent. Viele Menschen wandeln durch die Stadt und wundern sich, dass sie niemanden kennenlernen, aber sie gucken nicht hin, wo sie eigentlich sind. Nach Möglichkeit sollte man gute Laune ausstrahlen. Wir wollen sicherlich eher jemanden kennenlernen, den wir von weitem sehen und denken: „Ach, der sieht aber nett aus“, und eben nicht: „Oh mein Gott, wie ist der denn drauf“. Da schauen wir in der Regel kein zweites Mal hin. Mache ich möglichst viele Dinge, die mir helfen, mich gut zu fühlen, dann wird sich das sicherlich auch auf mein Flirtverhalten auswirken. Und jede Gelegenheit nutzen, mit Menschen in Kontakt zu treten. Das ist ein gutes Training. Sollte ich dann jemanden begegnen, den ich attraktiv finde, werde ich zwar noch nervös sein, aber ich bin geübt.

Von Gerhard Eichholzer

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