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WORK & STUDY

Coworking Spaces im UNISCENE-Check

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Teilen ist in: Wir leben in WG's, sind beim Carsharing angemeldet oder buchen unsere Urlaube bei Airbnb. Mittlerweilen „sharen" wir auch unsere Arbeitsplätze. Wir haben uns die boomende Coworking-Szene in Hamburg mal genauer angeschaut und fünf Büros auf ihre Arbeitsatmosphäre, Ausstattung, Lage sowie Preis getestet – und konnten am Ende einen Gewinner küren, den wir euch zum Arbeiten empfehlen!

Das stylische places Hamburg
Schick, schicker, places Hamburg. Wir staunen schon, als wir das Coworking Space in der Innenstadt betreten: Direkt am Eingang befindet sich der Open Space, der uns an eine Winterlandschaft erinnert, das Interieur ist hell und futuristisch. Unser Rundgang führt uns am Café Ray vorbei, das den Lärmpegel deutlich hebt. Weiter geht es zu den Büros und Workboxes, wo es ruhiger zugeht. Ganz nice sind der Quiet- und Powernap-Room, in die man sich zurückziehen kann. Das places ist zwar top ausgestattet, doch richtiges Coworking-Feeling und Teamspirit suchen wir zwischen dem schicken Inventar – das man auch kaufen kann – vergeblich. Schade!

Der Uniscene-Check
Arbeitsatmosphäre: 
Durch das Café Ray lauter als in anderen Spaces, leider wenig bis kaum spürbarer Coworking-Flair.
Ausstattung: Space und Möbelhaus in einem: Die gesamtemoderne, leicht futuristische Einrichtung kann gekauft werden.
Lage: 10 Gehminuten vom Hauptbahnhof, Schopenstehl 15, (Altstadt), Mo-Fr 9-18 h.
Preis: Halbtageskarte 12 Euro, Tageskarte 20 Euro.

Fazit: Aussehen ist eben nicht alles – durch die Lautstärke und fehlende Atmo reicht es bei der starken Konkurrenz nur für Platz 5.

Das eventreiche betahaus
Bunte Graffitis und leicht abgeranzte Häuserfassaden – klaro, wir sind in der Schanze unterwegs. In der Eiffestraße besuchen wir das betahaus, das vor allem junge und kreative Co-Worker beheimatet, die im Open Space an rustikalen Holztischen mit ihren Laptops arbeiten oder es sich auf plüschigen Sofas und Sesseln gemütlich gemacht haben. Wir sitzen draußen vor dem Space auf einer Bank, die aus Getränkekisten zusammengebaut ist, und quatschen mit Tina Engels, die als Eventmanagerin für das betahaus arbeitet. „Wir bieten viele eigene Formate, wie das betabreakfast an. Beim gemeinsamen Frühstück gibt es Vorträge aus dem Worklife. Dann zeigen wir neuen Besuchern die Räume“, erzählt sie. Ebenfalls findet regelmäßig der beta-pitch statt, ein Wettbewerb bei dem Start-ups Plätze im Coworking-Space gewinnen können.

Der Uniscene-Check
Arbeitsatmosphäre: 
Kreativ-künstlerischer Flair mit entspann-ten Coworkern sowie nettem Team.
Ausstattung: Rustikale Holztische, gemütliche Sofas und Sessel im Open Space. Lässig: Telefonboxen, in denen man ungestört schnacken kann.
Lage: Knapp 10 Minuten zu Fuß von S- und U-Bahnhaltestelle Sternschanze, Eifflerstr. 43 (Sternschanze), Mo-Fr 9-19 h.
Preis: Tageskarte 17 Euro.

Fazit: Das betahaus ermöglicht zahlreiche und coole Möglichkeiten zum Networking. Doch das Space spricht als „Zuhause für die Hamburger Digital- und Kreativszene“ eher ausgewählte und junge Coworker an. Deshalb nur Platz 4 für uns.

 

Das vielfältige shhared
Das shhared wurde 2014 vom Londoner Alex Ahom gegründet und ist in der Daimlerstraße in Bahrenfeld Zuhause. In dem ehemaligen Industriekomplex sind die Wurzeln und fünf Grundgedanken des Coworkings – Offenheit, Kollaboration, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Zugänglichkeit – deutlich spürbar. Dem Engländer ist vor allem die Zusammenarbeit mit und in der Community in seinem Space wichtig. Hier arbeiten unterschiedliche Menschen – von Autoren über Programmierer bis zu Lehrern – zusammen und sitzen dabei in Büros, an Einzelplätzen oder im Café. „Coworking bedeutet, andere dabei zu unterstützen, produktiv zu sein und weiter zu wachsen“, betont Alex Ahom, der stets ein offenes Ohr und Ratschläge für seine Co-Worker parat hat.

Der Uniscene-Check
Arbeitsatmosphäre: 
Im Café und dem Open Space herrscht gesellige Stimmung – im hinteren Bereich, wo sich Schreibtischplätze, Büros und Konferenzräume befinden, ist es ruhiger.
Ausstattung: Toller Industrieller Charme durch die Lage im Wohn- und Gewerbegebiet Otto von Bahrenpark – bei der Inneneinrichtung hat Alex auf helle Möbel, knallige Farbakzente undWandtattoos gesetzt.
Lage: Circa 13 Gehminuten vom S-Bahnhof Bahrenfeld, Daimlerstr. 71c (Bahrenfeld), Mo-Fr 9-18 h.
Preis: Halbtageskarte 10 Euro, Tageskarte 18 Euro.

Fazit: Vor allem durch Alexs Einsatz und Engagement für die Coworking-Community schafft es shhardes auf den 3. Platz.

 

The big one Werkheim
Das Werkheim in der Plankstraße in Ottensen öffnete bereits 2010 seine Pforten und gehört somit zu den ersten Coworking-Spaces in Hamburg. Gründer und gute Seele des Hauses ist Wolfgang Lebrecht, den wir mit seinem Hund, Bobtail Churchill, im Innenhof des Werkheims treffen. Das Werkheim ist eine umgebaute Lederfabrik aus dem Jahr 1896 und bietet auf rund 1650 qm massig Platz für Büros, Open-Space-Plätze und Konferenzräume. Bei unserem Rundgang mit Wolfgang sind wir geflasht von dem industriellen Charme des Werkheim: Hohe Decken, breite Fensterfronten und weiß verputzte Ziegelsteinwände – we like!

Der Uniscene-Check
Arbeitsatmosphäre: 
Total entspanntes und ruhiges Arbeiten, Industrial-Feeling inklusive.
Ausstattung: Drucker, WLAN und Co. sind vorhanden. Praktisch: Schließfächer für Wertsachen.
Lage: 10 Gehminuten vom Bahnhof Altona, Planck-str. 13 (Ottensen), Mo-Fr 9-18 h.
Preis: Halbtageskarte 12,50 €, Tageskarte 18,50 €. Studis bekommen 20% Rabatt auf 10-Tages-Tickets.

Fazit: Gemeinschaftliches und kooperierendes Miteinander in professioneller Arbeitswelt. So sieht effektives Coworking aus! Unser Platz 2.

 

Das gemeinschaftliche Stadtveränderer
Im Hamburger Osten sind die Stadtveränderer zu finden. Die Bürogemeinschaft am Bahnhof Hasselbrook wurde 2012 von Architektin Dorothea Pieper sowie Autorin und Texterin Anne Albers-Dahnke gegründet. Im Loft über den Dächern Hamms werden ganze Büroplatzeinheiten oder auch nur Schreibtischplätze vermietet. Da eine beständige und langfristige Bürogemeinschaft gepflegt wird, gibt es keine Tagestickets. Wie es der Name bereits verrät, setzen sich die Stadtveränderer vor allem für ihr Viertel ein, entwickeln und fördern Veranstaltungen, wie Lesungen, Designmärkte oder das Sommerfest im Hammer Park. „Wir engagieren uns sozial, kulturell und christlich und möchten in der Gesellschaft etwas bewegen“, so Anne. Jeden Dienstagmittag gibt es ein 15-minütiges „Andächtle“, eine spirituelle Pause zum Einkehren, Beten und Krafttanken.

Der Uniscene-Check
Arbeitsatmosphäre: 
Lockeres und gemeinschaftliches Miteinander in coolem Loft-Ambiente.
Ausstattung: Industrial Chic vom feinsten – mit Werkbank, Palettenwände als Raumtrenner und puristischem, alten Betonboden.
Lage: Direkt am Bahnhof Hasselbrook, von dort ist man in 5Minuten am Hauptbahnhof, Hammer Steindamm 62 (Hamm), Mo-Fr 9-18 h.
Preis: Schreibtischplatz für 260 Euro pro Monat.

Fazit: Zusammenarbeiten, sich gegenseitig unterstützen und sich zusätzlich noch ehrenamtlich engagieren? Super stark! Und somit ganz klar unsere Nummer 1.

Text: Kristina Regentrop
Fotos: endlichbilder (2), Maurice Kohl Photographie (1), Kathrine Uldbæk Nielsen (1), places Hamburg (1), Werkheim (1)

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