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News aus Hamburg
LECKER IN DEN TAG

Das Gehirn ist richtig gefräßig

Wer schlauer isst, wird günstiger satt und studiert erfolgreicher. „Mensa“ klingt vielleicht fad, aber in den Hamburger Studi-Kantinen kümmern sich echte Profis um den korrekten Mix aus Kalorien und Geschmack.

Natürlich schmeckt’s bei „Muttern“ am besten. Dagegen sieht auch der bemühteste Kantinen-Koch keinen Stich. Und jeder hat schon mal mit dem Gefühl gegessen, allein der Hunger treibt das Essen rein. Das beliebteste No-Go in Hamburgs Campus-Küchen ist wohl das Schwarzwurzelgemüse – das hält sich gnadenlos über Jahrzehnte auf der Speisekarte. Aber grundsätzlich sind die Hamburger Mensen günstig, gastlich, gut. 23.000 Menschen verpflegt das Studierendenwerk jeden Tag. Eine satte Leistung. „Für zusammen unter zehn Euro gibt’s drei Mahlzeiten, die einen Studi lecker und nährstoffreich durch den Studientag bringen“, sagt Frauke Richter, Ernährungsberaterin des Studierendenwerks Hamburg. Selbst verpflegen wird mindestens ebenso teuer und Ravioli aus der Dose sind keine Alternative.

Das Gehirn ist nämlich richtig gefräßig, Denken verbrennt Zucker. Und auch wenn morgens Nutella lockt – in der Klausur bleibt Ihr damit auf der Strecke. Vollkornbrot ist das echte Super-Plus für die Konzentration, Studis brauchen Zucker, der langsam verbrennt und dafür stetig. Wenn Ihr morgens gerade mal einen Kaffee oder Red Bull hinunterbekommt, geht Euch schnell die Puste aus – außer einer Stunde Hibbeligkeit steckt nämlich nichts Nahrhaftes in der Dose. Besser einen Fruchtsaft. „Aber für die richtigen Geistesblitze sind 3 bis 5 richtige Mahlzeiten nötig“, erklärt Frauke. Ab acht Uhr wird in den Hamburger Mensen das Frühstück aufgetischt, sogar mit Rührei und allem Brimborium. Das McDonalds-Frühstück liegt beispielsweise bei rund sieben Euro. In der Mensa bekommt man für kaum zwei Euro einen nährstoffreicheren Start in den Tag: Becher Kaffee, 2 Brötchen, Marmelade oder Honig, Ei. 

Nordlichter dopen sich mittags am besten mit Fisch: Die Omega3-Fettsäuren darin machen die Zellen geschmeidiger und lassen Informationen leichter fließen – buchstäblich. Fisch ist häufig ein regionales Produkt und erlaubt somit auch kurze Transportwege. Natürlich gibt’s in der Mensa auch immer wieder Currywurst – eine längere Schlange verursacht sonst kein anderes Gericht. Das waar schon immer so! Und auch bei diesem Klassiker ist jeder Imbiss teurer. Ob Euch in der Bibliothek die Augen zufallen oder Ihr Euch fit fühlt, entscheidet Ihr tatsächlich auf dem Teller. „Brokkoli beispielsweise enthält Stoffe, die nachweislich die Konzentration fördern. Dazu mittags ein Putensteak und Tomaten-Gnocchi, dann sind auch der Eisen- und Kalzium-Spiegel wieder oben“, empfiehlt Frauke.   

Zum Nachtisch locken Grießbrei oder Schokoriegel – aber Vorsicht: Apfel und Banane sind zwar genauso süß aber dafür nachhaltiger. Müsli-Riegel mal selbst machen, ginge auch (Rezept s. Link). Abends ist der Gang an die Pasta- oder Salatbar empfehlenswert. Super praktisch, denn Einkaufen stresst und geht ins Geld. Die Menüs der Mensen findet Ihr online! Schmeckt mal rein, an Preis und Leistung gibt’s echt nichts zu meckern.

Von Karsten-D Hinzmann

Foto: Karsten-D Hinzmann

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