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BARMBEK, MEINE PERLE!

Diese sechs Locations müsst ihr besucht haben!

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Lust auf Barmbek bekommen? Wir stellen euch sechs Locations vor, die einen Besuch wert sind, und haben mit den Besitzern über die Stadtteil-Entwicklung geschnackt.

1. Was das Herz begehrt

Was ist das? Eine Pâtisserie, in der Detlev Zeitsmann (52) seit fünf Jahren Zucker-Kunstwerke in Form von ziemlich coolen Cupcakes (z.B. Krümelmonster, Disneyfiguren) Torten und Cakepops kreiert.

 

Warum sollte ich dahingehen? Weil Bäckermeister Detlev, ehemaliger Mitarbeiter der Hochbahn, nicht nur ein echter Hamburger Jung, sondern noch dazu ziemlich locker, herzlich und kreativ ist. Und der Name ist Programm: Er erfüllt jeden Wunsch. Wer noch ein Geburtstagsgeschenk braucht oder sich selbst nach einer bestandenen Prüfung belohnen will, bekommt hier den ultimativen Zucker-Glücks-Schock.

Wie viel? Cupcakes gibt’s ab 3 Euro, für Torten zahlst du je nach Aufwand und Größe.
Wo? Fuhlsbüttler Str. 157, Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr

„Ich lebe seit Ewigkeiten hier, bin nicht so der Altona-Typ. Barmbek ist bodenstän- dig. Vom Schüler zum Neurochirurgen bediene ich jeden – das schätze ich sehr. Hier bewegt sich viel. Aber da geht noch mehr."

 

2. Pantarin

Was ist das? Anna und Omar Tarin (beide 35 und gebürtige Barmbeker) eröffneten vor drei Jahren ihr wunderbar helles, gemütliches Café, das für viele Einwohner eine Bereicherung ist. Das Ehepaar bietet unter anderem Paninis, New York Cheesecakes und ein leckeres Frühstück an.

Warum sollte ich dahingehen? Weil sich hier Barmbeks Vielfalt trifft: Q21- Bewohner, Studenten und Rentner. Eine familiäre Atmosphäre, die zum Chillen einlädt, während man von der hübschen Terrasse das Treiben auf der Fuhle bei einem Bier oder Chai Latte beobachten kann.

Wie viel? Kaffee gibt’s ab 1,70 Euro, einen Riesen-Muffin für 2,50 Euro und Paninis ab 4,10 Euro.
Wo? Direkt an der Bushaltestelle Hartz- loh: Hartzloh 30, Mo-Sa 9-19 Uhr, So 10-19 Uhr 

„Wir sehen die Entwicklung Barmbeks positiv, vor allem im Norden. Die Fuhle war früher trist und traurig und heute wird sie zunehmend bunter und belebter. Hier ist es außerdem längst nicht so überlaufen, wie zum Beispiel in der Osterstraße. Ich finde es eher familiär und schön, dass wir alle zusammenhalten und so tolerant sind.“ 

 

3. Freundlich und kompetent

Was ist das? Die Studenten-Kneipe siedelte 2015 von Winterhude nach Barmbek-Süd um. Die Mission der Freunde und Besitzer Julius und Julian (beide 34): Musik, gute Drinks und Spaß am Feiern.

Warum sollte ich dahingehen? Selbst für Alkoholabstinenzler und Bar-Meider ist das Freundlich & Kompetent (benannt nach einem Funny van Dannen Song) einen Besuch wert: Der urige Raum gleicht mit seiner hohen gewölbten Decke dem einer alten Kirche. Hier kannst du ein Bier an der Bar oder aus dem Astra-Automaten trinken, kickern, dich mit einem Foto aus der Fotobox verewigen, während der DJ Sets auflegt, oder den regelmäßigen Live-Acts auf der Bühne lauschen. Wenn’s wild wird, werden die Möbel weggeräumt und der vordere Bereich wird zur Tanzfläche.

Wie viel? Der Eintritt ist frei. Bier bekommst du ab 2,50 Euro, Longdrinks ab 7 Euro. 
Wo? Hamburger Str. 13, Mo-Sa ab 17 Uhr 

"Die Schanze ist zu teuer, zu überlaufen. Außerdem bin ich ein Barmbek-Nord-Kind. Die Fuhle macht sich, aber coole Kneipen? Fehlanzeige. Ich denke, so eine Bar wie unsere hat hier gefehlt. Kulturell ist Barmbek definitiv noch ausbaufähig. Aber das kann ja noch kommen.“

 

3. Lüttliv

Was ist das? Lüttliv heißt übersetzt „kleines Leben“. Das Restaurant an der Zinnschmelze wirkt wie ein Wohnzimmer, so richtig schön heimelig. Du bekommst unter anderem verschiedene Salate, Burger, hausgemachte Frikadellen oder Kuchen.

Warum sollte ich dahingehen? Bock auf Schweden? Dann bist du bei Tim (37) und Enrico (33), die das Lüttliv vor zwei Jahren gegründet haben, richtig. Die beiden schafften ein bisschen skandinavisches Flair nach Barmbek und bauen sogar ihre eigenen Kräuter im dazugehörigen Außenbereich an. Highlight ist der restaurierte und mit Vintage-Stücken dekorierte Bauwagen. Den kannst du übrigens für bis zu 12 Personen mieten. Oder du versuchst im hübsch eingerichteten Innenraum einen der begehrten Plätze zu bekommen (unbedingt reservieren!).

Wie viel? Die Frikadelle gibt’s für 3 Euro, Burger ab 10,90 Euro. Unbedingt die Werkbank (Auswahl an Wurst und Käse, Dip, dazu hausgebackenes Brot und Rohkost) für 12,50 Euro zu Zweit probieren.
Wo? Maurienstr. 19, Di-Fr 11-23 Uhr, Sa-So 13-23 Uhr

"In Barmbek passiert gerade viel. Gegenüber des Globetrotters entsteht sogar bald ein Hotel. Und wir haben das Gefühl, dass immer mehr Studenten hier ansiedeln. Zumindest sitzen die oft bei uns und schreiben ihre Bachelorarbeit“, sagt Enrico. Tim ergänzt: „Barmbek ist einfach so entspannt und authentisch. Aber trotzdem fehlen noch ein paar individuelle Läden. Der Stadtteil hat auf jeden Fall Potenzial." 

 

5. Café Elbe

Was ist das? Mitten in einem kargen Wohnviertel in Barmbek Süd steht das kleine, liebevoll eingerichtete Café Elbe des ehemaligen Reisebüro-Inhabers Andreas. Seit zwei Jahren verkauft der 47-Jährige frisch belegte Brötchen, guten Kaffee und Kuchen an junge Mütter, Geschäftsleute und Studenten.

Warum sollte ich dahingehen? Wer keine Lust auf die Hamburger Meile hat, kann hier wunderbar in ruhiger Lage sein Heißgetränk genießen. Außerdem kommt man durch die enge, gemütliche Fläche leicht ins Gespräch und lernt Leute kennen.

Wie viel? Cappuccino bekommst du für 2,30 Euro, belegte Brötchen gibt’s ab 1,80 Euro, das Frühstück geht bei 5,50 Euro los. Wo? Von Essen Str. 58, Mo-Fr 7-16 Uhr, So 10-16 Uhr 

„Die Barmbeker aus dem Süden sind stolz auf ihren Stadtteil. Aber wir sind uns alle einig, dass es noch an schönen Kneipen fehlt. Bis auf das Freundlich & Kompetent gibt’s hier ja nichts. Nebenan ist ein Teppichhändler und ein Getränkelieferant. Im Vergleich zur Fuhle kann und sollte in diesem Stadtteil insgesamt noch eine
Menge passieren.“ 

 

6. Morgenland

Was ist das? Im Morgenland bekommst du persisch-türkisch-orientalische Küche: Vom Falafelteller über Pita-Brote, Kumpir und ausgefallene Reisgerichte.


Warum sollte ich dahingehen? Erkan (33) eröffnete sein Restaurant 2015 nahe der U-und S-Bahn-Station Barmbek und restaurierte den Laden ein Jahr lang. Vom Handwerken hatte er keine Ahnung, YouTube-Tutorials zeigten ihm, wie man mit Hammer und Schleifsäge umgeht. Die Mühe hat sich gelohnt: Über den kleinen Laden mit modernen Möbeln, rustikalen Mauerwänden, Kerzenlicht und orientalischen Details sagen die Anwohner, er sei „eine wahre Bereicherung“. Und wer nach dem Essen nebenan die Kultkneipe „Der Barmbeker“ (seit 1957!) besucht, bekommt gezapftes Bier und Hamburger Schnack gratis dazu. Kontrast? Passt!

Wie viel? Der Falafel-Teller kostet 8,50 Euro, ein belegtes Pide-Brot ab 7,50 Euro.
Wo? Pestalozzistr. 19, Mo-Fr 11.30-21.30 Uhr, 13-21.30 Uhr

"Ich bin hier geboren und kann sagen: Das Publikum wird jünger, aber nicht weniger bodenständig. Ich bin mir sicher, dass Barmbek in den nächsten Jahren noch schöner und bunter wird. Nur Dönerläden brauchen wir hier nicht mehr, davon gibt’s echt zu viele.“ 

 

Text: Bonnie Stenken
Fotos: Thiele,  Ann-Kathrin Rohse (1)

 

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