Edwin, kannst du dein neues Projekt „let us help“ in kurz in 3 Sätzen erklären?
Gerne - Auf unserem Youtube-Kanal stellen sich pro Video drei unterschiedliche soziale Projekte vor. Die User können liken, welches soziale Projekt ihnen am besten gefällt. Die Organisation mit dem meisten likes erhält 50% der Werbeeinnahmen und die anderen beiden jeweils 25%.
Mit wem hast du das Projekt gestartet?
Zusammen mit meiner besten Freundin (und Trauzeugin) Marie Kröger und meinen sehr guten Freund Sven Redeker. Mit den beiden kann ich einfach Pferde stehlen - aber natürlich nur für den guten Zweck. Ein tolles Projekt braucht halt tolle Mitgründer!
Wie kamt ihr auf die Idee? Habt ihr Vorerfahrungen als „Gründer“?
Natürlich war Corona bei uns DAS Dauerthema. Wie viele, haben wir besorgniserregend die Berichterstattung verfolgt. Da kam uns die Idee, was für Influencer gilt, sollte doch auch für den guten Zweck gelten, oder? Nach ein bisschen hin und her, entstand dann let us help.
Ich habe schon eine Firma gegründet, Marie hat bei einem großen Verlag gearbeitet – so wussten wir schon mal was YouTube ist und wie das ganze funktioniert.
Was sind deine Ziele mit dem Projekt?
Wir wollen spenden für JEDEN möglich machen. Ohne eigenes Geld, ohne viel Aufwand und ohne Ausreden! Wenn man bedenkt, was manche Influencer für eine hohe Klickzahl erhalten, ist das echt Wahnsinn. Wir wollen die Welt ein kleines bisschen besser machen – und bieten den Leuten die Möglichkeit mitzumachen. Heißt: das Video klicken – es beim Duschen laufen lassen, beim Putzen oder bei einem schlechten Date!
Auch ganz Wichtig: Große Vereine, die bei uns mitmachen helfen dabei nicht nur Spendengelder zu generieren, sondern auch den regionale Vereine auf die nationale Bühne zu bringen und mehr Reichweite sowie Bekanntheit zu schaffen. Alle für einen und einer für alle!
Startups zu gründen ist nicht leicht. Welche Hindernisse gibt es bei einem Projekt, wie ihr es gerade hochzieht?
Wie quasi jedes Startup haben wir ein Bekanntheitsproblem und dadurch mangelnde Reichweite. Die Leute finde die Idee richtig toll, abbonieren oder teilen es jedoch nur halbherzig oder gar nicht. Lustigerweise haben wir eher gedacht, dass es eher schwierig wird, bis wir die Vorstellungsvideos von den Organisationen bekommen, aber das hat nur wenige Wochen gedauert.
Wie reagieren euer Umfeld und potentielle Partner direkt jetzt, wo ihr gestartet seid?
Die Leute finden die Idee richtig toll, gerade auch in dieser schwierigen Zeit. Wir haben einen kleinen Testlauf auf Facebook gestartet, um herauszufinden, wie „let us help" aufgenommen wird und wurden sogar schon direkt von potentiellen Partnern angesprochen. Also ein voller Erfolg. Jetzt heißt es für uns, aus allen Rohren schießen und „let us help" Bekannt machen
(7) Ist ein eigenes Startup zu gründen und damit gleichzeitig „etwas Gutes“ zu tun eine Art Traumjob für dich?
Total! Wir finden, dass gerade die Generation Y unglaublich engagiert ist. Nicht nur bei der Wahl des Jobs stehen Sinnhaftigkeit im Handeln und Solidarität im Fokus. Bestes Beispiel sind ja die Fridays for Future Bewegung, aber auch Geburtstags Spendenaufrufe auf Facebook oder aktuell gerade die Black Live Matter Proteste in den USA. Die Leute wollen Veränderung, sie wollen mehr gutes Karma für den Planeten und wir wollen das auch.
Interview: Kai Hoffmann
Foto: let us help
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