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LITERATUR-TIPP

Heinz Strunks neues Buch "Das Strunk-Prinzip" führt uns zum „wahren Glück“

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Es gibt viele Scharlatane, die meinen, dass sie den Weg zu einem rundum glücklichen Leben kennen. Doch das ist Quatsch! Der Hamburger Kultautor Heinz Strunk beweist mit seinem neuen Buch „Das Strunk-Prinzip“, dass er der einzig wahre Guru ist.

Als Studenten beschäftigen wir uns immer wieder mit der Frage, was es eigentlich bedeutet, ein glückliches Leben zu führen. Wir verbringen gefühlte Wochen unter Bücherbergen, ärgern uns mit Hausarbeiten, Essays und Klausuren herum, nur weil wir dem vagen Traum hinterher jagen, irgendwann mal einen erfüllenden Job zu haben. Aber heißt beruflicher Erfolg auch gleich Glück? Was gehört denn noch dazu? Liebe, Gesundheit, Familie? Die Jagd nach einem erfüllten Leben kann manchmal ganz schön verwirrend sein. Wie gut, dass es nun „Das Strunk-Prinzip“ gibt, das uns in jeder Lebenslage hilft und immer für den genauen Durchblick sorgt.

Ein Fahrplan fürs Leben 

Nach dem Motto „Einfach genial oder genial einfach“ widmet sich das Strunk-Prinzip allen wichtigen Themen, die der nach Erfolg suchende Mensch eben angehen muss. Doch noch bevor es ans Eingemachte geht, werden drei Maximen aufgestellt, die jeder Leser gleich zu Anfang verinnerlichen sollte. 1. Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fussstapfen tritt! 2. Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein! 3. Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern! Gleich anschließend erklärt Guru Heinz Strunk die Essenz seines ganzen Prinzips: „Was ist die Grundlage des Erfolgs? Du musst ihn wollen. Du musst MOTIVIERT sein. Das Wort kennt jeder, aber weißt Du auch, was es bedeutet? Es kommt aus dem Griechischen und heißt: Moti = Du kannst, vation = alles, was Du willst.“ Nachdem das Wichtigste also deutlich gemacht wurde, widmet sich Strunk in 33 Kapiteln, die jeweils etwa sieben Seiten lang sind, den wirklich großen Dingen. Mit einer scharfen Beobachtungsgabe und einem noch schärferen Verstand, lässt sich der Hamburger beispielsweise über Kunst, Alter, Gefühle, Krankheiten und die Landbevölkerung aus – immer mit anschaulichen Beispielen und beeindruckender Wortgewandtheit.

Unberechenbarer Humor

Wer Heinz Strunk gelesen hat, weiß, dass sein Stil nicht individueller sein könnte. Er fasziniert mit seiner berauschenden Schreibweise, die den Leser direkt in eine skurrile, wahnwitzige und dabei intelligente Gedankenwelt zieht, von der man nicht genug kriegen kann. Eine Passage aus dem Kapitel „Aussenseiter“ soll dies veranschaulichen: „Beispiel Dieter E. (Name geändert). Obwohl mit galoppierender Mundfäule, Zementstuhl und Krötenfuß schon genug gestraft, hat er sich seit seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr noch eine andere Marotte eingehandelt: chronisches Körperbohren. Nahezu ununterbrochen prokelt er in allen möglichen und vor allem unmöglichen Körperöffnungen und -verschlüssen. Eine widerwärtige Aureole aus weichem Pups, Apfelkorndunst und vergorenem Fett hängt über seiner Einraumwohnung, ein charakteristischer Geruch, wie man ihn sonst nur von CDUParteitagen kennt.“ Auch wenn man über den inhaltlichen Wert von „Das Strunk-Prinzip“ streiten kann, Strunk ist und bleibt ein Sprachkünstler höchster Klasse!

Vom Akne-Heinzer zum Superguru Strunk 

Heinz Strunk, der eigentlich Matthias Halfpape heißt, war nicht immer der leichtlebige Entertainer und Humorist, als der er heute bekannt ist. Als Sohn einer alleinerziehenden, psychisch kranken Mutter wuchs er in Hamburg-Harburg auf und hatte viele schwierige Jahre, die er in seinem 2004 erschienenen autobiografischen Erfolgsroman „Fleisch ist mein Gemüse“ beschreibt. In Form einer Tragikomödie erzählt das Buch von „Heinzer“, der mit seiner Akne, der kranken Mutter und einer nicht ganz erfolgreichen Musikerkarriere zu kämpfen hat. Spätestens nachdem der Roman 2007 mit Maxim Mehmet in der Hauptrolle verfilmt wurde, ist Strunk zum Hamburger Original geworden. Seitdem hat er bei VIVA „Fleischmann TV“ und beim Berliner Radio „Fritz“ die „Jürgen-Dose-Show“ moderiert und die fiktive 80er Jahre Band Fraktus ins Leben gerufen, die 2012 sogar als Mockumentary ins Kino kam. Seit 2012 veröffentlicht er im Satiremagazin „Titanic“ seine Kolumne „Das Strunk-Prinzip“, die Grundlage des neuen Romans ist.

Humor Als Experte für alles, zeigt uns der beliebte Kultautor, der vor allem mit seinem Roman „Fleisch ist mein Gemüse“ bekannt wurde, wo es lang geht im Leben. Ob Ernährung, Religion, Verhütung oder Rentner – Heinz Strunk kann wirklich überall seinen Senf dazu geben. „Das Strunk-Prinzip“ ist eine Zusammenstellung von Strunks gleichnamiger Kolumne, die im Satiremagazin „Titanic“ erschien. Nette Unterhaltungslektüre!

Paperback, 240 Seiten, 12 €, erscheint bei Rowohlt, W: heinzstrunk.de.

Von Michelle Ostwald

Foto: Mathias Bothor/Photoselection

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