Das Kult-Eis aus Bahrenfeld: Jeden Morgen werden bei den Eispiraten 12 Eissorten frisch hergestellt, insgesamt 180 Varianten sind im Sortiment. Kein künstlicher Konservierungs-Kram, stattdessen viel Kreativität. Hier gibt es auch Popcorn-Weiße-Schokolade-Karamell, Pina Colada oder Bier. Ja genau, Bier-Eis. Cheers. Drei Generationen packen hier mit an, die vierte wächst bereits auf!
Nicola (27) jobbte schon zu Schulzeiten sowie neben ihrem Bau- und Immobilienmanagement- Studium in einem Eisladen in Niedersachsen. Ihr Vater suchte nach einer neuen Herausforderung und belegte verschiedene Eisschulungen. Dann lernte Nicola einen Italiener kennen – das nennt man dann wohl ein Zeichen! 2014 eröffneten die Eispiraten mit Nicolas Vater Stefan (50) als Kapitän. Er arbeitet als einziger hauptberuflich bei den Eispiraten, alle anderen helfen neben ihren anderen Jobs so viel sie können.
Oma Lilly (81) kommt regelmäßig zum Erdbeeren schnibbeln, Opa Hermann (82) hilft in der Buchhaltung, genau wie Mutter Andrea (51), die auch für Piratendeko sorgt. Bruder Patric (23, Student Sport- und Eventmanagement) und Partner Orlando (30, Architekt) helfen im Verkauf. Siena Lilly (5 Monate) ist die jüngste Eispiratin und zukünftige Eistesterin. Nicola hilft bei der Organisation: Lieferantenverträge, Events, Mitarbeiterkoordination. Sie sorgt auch dafür, dass das Eis-Auto auf Street-Food-Events dabei ist. Jeden Tag Familie – gibt das nicht auch Konfliktpotenzial?
„Klar, Streit gibt es wie in jeder anderen Familie auch. Aber am Ende einigt man sich dann doch. Man ist eben nicht nur als Familie verbunden, sondern auch Geschäftspartner. Wir können uns vertrauen," erzählt Nicola.
„Die Altersunterschiede werden zum Wettbewerbsvorteil, da jeder andere Schwerpunkte abdeckt: Alles rund um den Social-Media- Bereich fällt in die junge Generation – meine Eltern haben ja nicht einmal ein Facebook-Profil. Sie bringen dafür Lebens- und Geschäftserfahrung mit ein, von der man viel lernen kann.“ Eispiraten Mendelssohnstr. 78
Die Foodies unter euch kennen sie bestimmt: Cake Pops sind hübsch verzierte Mini-Kuchen am Stiel. Genau die gibt’s bei guter kuchen. 2013 gründete Daniela (32), kurz Dani, einen Onlineshop, in dem die Küchlein bestellt werden können.
Dabei packte die ganze Familie mit an: Schwester Kati (26), die als Marketing Managerin im E-Commerce arbeitet, hat den Online-Shop gestaltet und programmiert, Danis Freund machte die professionellen Pressebilder. Mit ihrem Vater (61) hat Dani ihre Rezepturen entwickelt, ihre Mama (59) ist für Verpackung und Deko zuständig. Dani ist hauptberuflich guter kuchen-Macherin, die anderen helfen, soviel sie können.
Seit Anfang 2016 ist guter kuchen ins Offline-Leben in eine Backwerkstatt in Ottensen gezogen. „Dort produzieren wir unsere Kuchen am Stiel und bieten seit Kurzem auch Cake-Pop-Kurse an“, erzählt Dani.
Das Backen liegt Dani und Kati in den Genen. „Unsere Eltern haben ihre Konditorei 1982 in Krefeld gegründet. Seit ich denken kann, haben wir dort geholfen: Pralinen produzieren, Erdbeertorten belegen oder Baumkuchen backen.“ Dani sieht in der in der familiären Zusammenarbei nur Vorteile:
„Man arbeitet viel verzahnter. Dabei nehmen wir uns Pausen, wie wir sie brauchen. Wir können aber auch mal eben 3000 Cake Pops produzieren. Das geht nur, weil alle zusammenhalten.“
Zwei Hälften zartes Baiser, dazwischen eine köstliche Creme... Macarons können ja sooo gut sein! Wenn sie denn gut gemacht sind: Die Creme schön gro.zügig und die Baisers ganz zart! Eben so, wie bei Jö Makrönchen in Ottensen! Für die leckere Auslage, die auch noch very instagrammable aussieht, arbeiten hier Vater, Sohn und dessen Freundin zusammen.
Aber mal von vorn. Oliver Kohtz (35) ist gebürtiger Schweizer, Texter und lebt mit seiner Freundin Sibylle Seibert (34), Art Director, in Hamburg. Beim Familienbesuch in der Schweiz probierte Sibylle zum ersten Mal Macarons und war hin und weg. „Warum gibt es sowas Gutes nicht in Hamburg?“, fragte sie. Zack, schon war die Idee geboren, einen Laden zu eröffnen. Als Olis Vater Frank Kohtz, Konditor im Ruhestand, davon hörte, war er sofort Feuer und Flamme. Ruhestand, wer braucht den schon? 2012 eröffnete die erste kleine Backstube.
Mit Franks Tipps und dem Einsatz von Oliver und Sibylle am Rührl.ffel füllte sich der Tresen mit immer mehr leckeren Makrönchen. Gesch.ftsführer sind alle drei. „Frank hat sich gefreut, dass er mit seinem handwerklichen Können und Wissen helfen kann“, erzählt Oli.
„Und Jö Makrönchen profitiert davon, dass man innerhalb der Familie ohne Bedenken unbequeme Dinge anspricht. Und wenn altes Handwerk auf neue Ideen trifft, entsteht viel Gutes.“
Oliver und Sibylle beziehen ein Gehalt und beschäftigen weitere Mitarbeiter, Frank hilft projektweise. Ärger gibt es dabei nie. „Wir vertrauen uns einfach. Jeder macht das, was er gut kann.“ Eeeaaasy! Übrigens: „Jö“ ist Schwyzerdeutsch und heißt „sü.“. Sü., hübsch und extrem lecker finden wir auch die Macaron-Eis- Kreationen, die es jetzt im Sommer gibt!
Text: Anna Brüning
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