2006 wurdest Du mit 21 in einem Hamburger Schnellimbiss von einem Model-Scout entdeckt. Wie schnell hat sich Dein Leben seitdem verändert?
Ich war damals in der Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation beim NDR und hatte nichts mit Mode zu tun. Zwei Monate später lief ich schon für „Hugo Boss“. Ziemlich schnell also. Ich ging zur Show und wurde direkt ins kalte Wasser geworfen – zum Glück mit Erfolg. So richtig los ging es aber erst nach der Berliner „Fashion Week 2010“. Da lief ich für den Designer Michael Michalsky in kurzen Hosen, also sah man meine Beinprothese. Am nächsten Tag berichteten dann alle über „das Schockmodel der Fashion-Week“, das war schon krass. Ich hätte nie gedacht, dass es für solch ein Aufsehen sorgen würde. Rückblickend kann ich aber sagen, dass diese Show mir viele Türen geöffnet hat.
Du hast danach auch Deine Biografie „Mit einem Bein im Modelbusiness” veröffentlicht. Wie war es für Dich, plötzlich Autor zu sein?
In der Zeit war ich bereits im dritten Semester für „Medien und Information“ an der HAW Hamburg und habe mir ein Urlaubssemester genommen, um mich auf das Buch zu konzentrieren. Ich hatte einen tollen Co-Autoren, Lars Amend, der schrieb zum Beispiel auch die Biografie für Bushido. Wir waren ein gutes Team und es ging alles schnell voran. Jetzt wurde das Buch sogar auf polnisch übersetzt und deswegen werde ich im April lange in Polen für die Buch-Promo sein!
Trotz Modelkarriere hast Du jetzt auch Deinen Bachelor in der Tasche – was nun?
Ich arbeite bei einer PR-Agentur und möchte da erstmal Fuß fassen, habe aber auch noch etwa 3-5 Model-Jobs im Monat. Zu meinem Glück habe ich einen tollen Arbeitgeber und kann dann auch mal ausfallen, wenn ich nach London oder Paris zu einem Auftrag muss.
Was würdest Du angehenden Models raten?
Geduldig und diszipliniert zu sein, denn nur so kann man sich in der Branche durchkämpfen.
Mehr Infos und Termine unter W: mariogalla.de.
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