Kalifornien 2008. Der wegen Drogen- und Waffenbesitz verurteilte 22-jährige Oscar Grant (Michael B. Jordan) wird aus dem Gefängnis entlassen. Oscars Leben steht Kopf, denn sein Job ist weg, seine Freundin Sophina (Melonie Diaz) ist sauer auf ihn und seine 4-jährige Tochter traurig über seine Abwesenheit. Doch Oscar hat einen Entschluss gefasst: Er will sich und sein Leben ändern. Oscar verbringt mehr Zeit mit seiner Mutter (Octavia Spencer), ist gegenüber Sophina ehrlicher und kümmert sich hingebungsvoll um seine Tochter Tatiana.
Als sich Oscar und Sophina in der Silvesternacht vornehmen, mit Freunden in die Stadt zu fahren, kommt es im Zug zu einer Schlägerei mit Rassisten. Oscar wird von Polizeibeamten festgenommen und für ein Verhör festgehalten. Es beginnt die schwerste Nacht in Oscars Leben, die gleichzeitig seine letzte sein wird...
Regisseur Ryan Coogler („Creed“) ist erst 27 Jahre alt und selbst Afroamerikaner. Sein beklemmendes Drama erfuhr zusätzliche Aufmerksamkeit durch die aktuellen Ereignisse 2013: Der „weiße Hispanic“ George Zimmerman wurde von einem Geschworenengericht in Florida freigesprochen, nachdem er auf Nachbarschaftswache den unbewaffneten schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin im Februar 2012 in angeblicher Notwehr erschoss. Dieses Urteil löste eine erneute Rassismus-Debatte in den USA aus, die bis heute anhält.
Mit der aufwühlenden Beschreibung der letzten Bahnfahrt in Oscar Grants Leben gibt der Film eine eher düstere Prognose für die Zukunft ab und nimmt eine eindeutig parteiische Position ein. Der Zuschauer begleitet Oscar durch seine letzten Stunden und wird tief bewegt und getroffen zurückgelassen. Denn anders als das Publikum wird Oscar den Zug nie wieder betreten... Sehenswertes Drama mit viel Diskussionspotential!
Nächster Halt: Fruitville Station Start: 1.5., Biografie, USA 2014, D: Michael B. Jordan, Melonie Diaz, R: Ryan Coogler.
Für Fans von: The Fighter, Milk
Kanäle