Sonntagabend: Verkatert und erschöpft vom Wochenende auf der Couch. Kurz vorm „Tatort“ die Frage: Was gibt‘s zu essen? Der Kühlschrank ist geplündert und mit den verranzten Joggingpants möchte man sich natürlich ungern unter Menschen begeben. Was früher in fettiger Vier-Käse-Pizza oder Spaghetti Bolo endete, wird jetzt zu einem gesunden und abwechslungsreichen Food-Erlebnis. Denn Start-Ups, wie foodora, Deliveroo oder Stadtsalat etablieren gerade gutes Essen per Lieferservice bei ihrer jungen und hippen Kundschaft.
Die Idee hinter den neuen Bestelldiensten ist easy: Da viele Restaurants keinen eigenen Delivery Service anbieten, kommen foodora oder Deliveroo ins Spiel. Sie übernehmen die Abwicklung der Bestellung und stellen den kooperierenden Läden ihre Kurierflotte zur Verfügung. In kürzester Zeit bekommen wir so das gewünschte Gericht zu uns nach Hause, in die Uni oder in den Park geliefert, ohne selbst ins Restaurant dackeln zu müssen.
Die pinke foodora Fahrrad-flotte kommt ursprünglich aus München – die Idee dazu aus dem Big Apple: „Einer von uns fünf Gründern hat längere Zeit in New York gelebt. Dort kann man selbst zu später Stunde noch Essen aus seinen Lieblingsrestaurants online bestellen“, erzählt Julian Dames. „Dazu war der Service immer sehr persönlich und freundlich. Dieses Gefühl wollte er unbedingt auch nach Deutschland bringen.“
Derzeit liefert foodora in Hamburg unter anderem die vegetarischen Köstlichkeiten von Mamalicious aus der Schanze oder feines Sushi aus dem Kofookoo in der Rindermarkt-halle. „Clean Eating war quasi nie einfacher. Lieferdienste gibt es zwar schon lange, aber bisher bestand kaum die Möglichkeit, sich das Essen von seinem Stammrestaurant direkt an die Tür bringen zu lassen“, so Julian.
Aber auch die leckeren Schweinereien aus Erika‘s Eck kommen richtig gut an und werden besonders gern am Wochenende bestellt: „Ein ehrliches, deftiges Katerfrühstück.“
Mit der Hilfe von Deliveroo, dem foodora-Pendant aus England, das in Deutschland nach Berlin nun auch in Hamburg an den Start gegangen ist, können wir unter anderem bei Happy Waffel aus der Grindelallee oder bei The Burger Lab bestellen. Übrigens ein Tipp: Seit November bekommen alle Studis mit dem Code „UNIHAMBURG“ 10 Euro Rabatt auf die erste Deliveroo-Bestellung!
Während die „großen“ neuen Lieferdienste bereits international aktiv sind und foodora derzeit schon 200 Mitarbeiter in neun Ländern beschäftigt, ist Stadtsalat noch eine echte Hamburg-Perle. Die beiden Gründer Marcus und Tom liefern kein Restaurant-Essen, sondern ihre eigenen gesunden Salatkreationen und treffen mit ihrem Konzept den Nerv vieler mobiler Großstädter.
Ihre Salate heißen „Hamburg Supreme“, „Wild Child“ oder „Feel-good“, sind super frisch und können individuell mit diversen Zutaten, wie Avocado, gerösteten Süßkartoffeln oder Granatapfel-kernen gepimpt werden.
Fertig geschnippelt und in vollkompostierbarer Verpackung werden die leckeren Salatpakete mit dem Rad direkt zum Kunden kutschiert. Das geht fix, denn in der City ist man ja sowieso meist ohne Auto schneller: Nach etwa 30 Minuten kann reingehauen werden! Aber Frische geht vor, deshalb liefert Stadtsalat derzeit auch noch nicht bis an den Hamburger Stadtrand. Diese gesunde Alternative zu Pizza- oder Croque-Lieferservices ist top!
Was die neuen Lieferdienste natürlich nicht können, ist das Flair und die trubelige Atmos-phäre der Läden einzufangen, in denen wir sonst so gern schlemmen, quatschen und trinken. Das Ambiente – sei es auch noch so zerrockt und schäbig – macht ein gutes Essen häufig ja erst so richtig rund. Trotzdem sind die Möglichkeiten, die Lieferservices bieten, insgesamt eine praktische Alternative, wenn man am Sonntag lieber mal zuhause chillen, aber dabei nicht auf sein Lieblingsessen verzichten möchte.
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