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SUSTAINABLE FITNESS FASHION

O'ave – nachhaltige Sportmode aus Hamburg

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Immer mehr Menschen setzen sich in verschiedenen Bereichen für Nachhaltigkeit ein. Hashtags wie #sustainability, #zerowaste und #plasticfree sind von Insta und Co längst nicht mehr wegzudenken. Und auch in Sachen Mode tut sich was. Das Hamburger Label O’ave möchte uns mit seiner nachhaltigen Sportswear dazu anregen, mehr über unseren ökologischen Fußabdruck nachzudenken. Neben diesem überzeugenden Grundgedanken punkten die hübschen Designs bei uns aber auch optisch und qualitativ. Deshalb haben wir uns mit Gründer Sören Romboy über seine Kollektion, das heutige Konsumverhalten und recycelte Materialien unterhalten.

Du hast O’ave letztes Jahr mit deiner Freundin Pia gegründet. Was bedeutet der Name eures Labels?
Da kommen verschiedene Dinge zusammen. Zum einen hat unser Label ja einen großen Bezug zum Meer und der fließt durch die Aussprache von O’ave wie „wave“ mit ein. Zum anderen bedeutet Ave auf Latein „Sei gegrüßt“ und auf Englisch Avenue. Beide Bedeutungen finden wir schön, da jeder willkommen ist, uns auf dem Weg zu einem aktiveren Leben zu begleiten.

Sören und Pia verwenden für ihre Mode recycelte Fischernetze aus dem Meer.

Welchen Bezug habt ihr zu Mode? 
Pia hat Mode- und Textilmanagement an der Akademie JAK in Hamburg studiert und ihre Abschlussarbeit über Nachhaltigkeit in der Luxusmodebranche geschrieben. Ich bin gelernter Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Sie ist bei uns also eher für den Designpart zuständig und ich kümmere mich um den kaufmännischen und administrativen Teil.

Wie kamt ihr auf die Idee, O’ave zu gründen?
Für Pia stellte sich nach dem Studium die Frage, wo sie sich überhaupt bewerben will, da sie sich mit vielen Firmen einfach nicht identifizieren konnte. Als wir dann wenig später zusammen in Thailand waren, sahen wir sehr viele vermüllte Strände. Die Zustände schockierten uns einfach. Da haben wir immer mehr über die Wegwerfmentalität nachgedacht und gemerkt, dass wir gern etwas zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten beitragen möchten.

Was macht eure Kollektion denn nachhaltig?
Wir verwenden regenerierte Fischernetze und Teppichreste aus dem Meer. Die werden wieder eingeschmolzen und neu genutzt. Dadurch fällt der industrielle Part komplett weg und wir sparen etwa 80 Prozent des CO2s ein. Dafür arbeiten wir mit der Organisation „Healthy Seas“ zusammen, die Fischernetze und sonstige Abfälle aus dem Meer fischt.

In puncto Nachhaltigkeit ist ja auch Regionalität immer ein großes Thema. Wie steht ihr dazu?
Bei uns ist alles „Made in Germany“. Uns sind kurze Lieferwege enorm wichtig! Außerdem verschicken wir die Bestellungen mit DHL Go Green und unser Verpackungsmaterial ist zu 100 Prozent kompostierbar. Wir versuchen in allen Bereichen des Unternehmens möglichst wenig neue Abfälle zu produzieren und bestehende Materialien zu verwenden.

 

Leggins und Tops lassen sich individuell miteinander kombinieren und erinnen von ihrem Design an das Meer. 

Wie sieht eure Kollektion aktuell aus?
Unsere Hauptkollektion besteht aus zwölf Artikeln, die aus den regenerierten Fischernetzen hergestellt werden. Darunter haben wir vier ganze Outfits für die Damen und zwei für die Männer. Außerdem haben wir noch ein Yogashirt aus Algenfaser. Wir wollen ein modisches Angebot in der Nachhaltigkeitsbranche schaffen. Die Prints auf unserer Kleidung spiegeln die Verbindung zum Ozean wider. Die Wasserreflektion, die sich durch unsere Kollektion zieht, haben wir selbst aufgenommen und designt.

Und wo kann man eure Sportmode kaufen?
Momentan vor allem über unseren Online Shop o-ave.com und die Plattform Avocadostore, aber wir sind auch mit Yoga- und Fitnessstudios im Gespräch, um unsere Mode ebenfalls stationär anbieten zu können. Außerdem sind wir bei verschiedenen Events wie zum Beispiel dem „Xperience Festival“ am Start.

Worauf dürfen wir uns in Zukunft freuen?
Wir haben eine neue Kollektion in Planung. Da wollen wir zum Beispiel auch in Richtung Alltagskleidung gehen. Momentan setzen wir ja komplett auf Active Wear, aber wir würden zum Beispiel auch gern gemütliche Hoodies anbieten, die man immer tragen kann. Pia will außerdem noch eine Trainerlizenz im Fitnessbereich machen. Wir sind beide große Sportfans und hätten dann mit der Lizenz einfach noch mehr Expertise und Wissen, das wir auch weitergeben können. Unser Ziel ist es, Menschen generell zu einem aktiven Leben zu animieren.

Alle Kleidungsstücke sind atmungsaktiv und aus einem schnelltrocknenden Material.

Text: Marlena Gaul
Fotos: O'ave

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