1. Wozu überhaupt netzwerken?
Networking ist eine Form von beruflicher Absicherung. Wir können beispielsweise unser Netzwerk fragen, wenn wir vor konkreten Herausforderungen stehen. Außerdem ist unsere Welt viel komplexer und deutlich spezialisierter geworden. Wir brauchen also immer wieder Fachleute, die uns mit ihrem Knowhow weiterhelfen. Netzwerken ist Beziehungsmanagement und bedeutet viel Arbeit sowie Geduld. Das heißt, dass wir uns als Studenten au.erhalb der Vorlesungen Zeit nehmen müssen, um zum Beispiel Abendveranstaltungen zu besuchen.
2. Findet clevere Gesprächssituationen
Klar, es kostet schon Mut, die Initiative zu ergreifen und jemand Wildfremdes bei einem hippen Businessevent von der Seite anzuquatschen. Mehr und mehr werden wir eher zum stillen Beobachter – Social Media sei Dank. Deshalb nutzt Situationen, in denen ihr ganz ungezwungen mit Jemandem ins Gespräch kommen könnt. Dafür eigenen sich bestens das Anstellen an der Garderobe oder das Warten am Buffet. Wer raucht, kann drau.en am Aschenbecher neue Kontakte knüpfen. Ebenfalls nicht zu unterschätzen, ist das stille Örtchen – aber bitte danach. Fangt die Person daher bestenfalls am Waschbecken ab.
3. Stellt euch vor
Ist die erste Hürde der Kontaktaufnahme geschafft, vergesst zu Beginn des Gesprächs nicht, euch vorzustellen. Nennt euren Namen, warum ihr gerade hier seid und auch, welchen Nutzen euer Ansprechpartner womöglich von euch hat. Vergesst nicht, eurem Gegenüber die Hand zu reichen – ein Zeichen von Respekt und Höflichkeit.
4. Let's talk about...
Der Smalltalk ist wahrscheinlich ein Aspekt, den wir beim Netzwerken am meisten fürchten. Zu groß ist die Angst, etwas Falsches zu sagen oder uns zu blamieren. Aber keine Panik – Politik, Sport oder das Wetter gehen immer. Ein gutes Allgemeinwissen und die aktuelle Nachrichtenlage zu kennen, schadet nie. Als ein echter Eisbrecher erweist es sich, wenn man sein Gegenüber auf dessen beruflichen Werdegang und Erfolge anspricht.
5. Nutzt euer privates Umfeld
Networking-Events sind natürlich wahnsinnig hilfreich, aber richtet euren Blick doch mal auf den privaten Kreis. Veranstaltungen wie Geburtstage oder Hochzeiten werden total unterbewertet. Wer weiß, vielleicht helfen euch der Cousin dritten Grades oder die neue Flamme des Onkels beruflich weiter? Gerade solche Veranstaltungen sind eine super M.glichkeit, um das Networking ein wenig auszuprobieren und sich im gepflegten Smalltalk zu üben.
6. Weg vom Handy – netzwerkt analog
Wer ernsthaft neue Geschäftskontakte kennenlernen und pflegen möchte, sollte sich von der Vorstellung verabschieden, dass alles digital funktioniert – so bequem das auch ist. Für einen schnellen Geburtstagsgruß sind Facebook, Xing und Co wirklich praktisch, aber am Ende bringt euch das pers.nliche Gespräch beim Käffchen weiter.
7. Unterschätzt euch nicht
Wer denkt, dass er als Student im dritten Semester mit kaum Berufserfahrungen kein nützlicher Businesskontakt ist, der irrt. Denn jeder hat Stärken, die er anbieten und nutzen sollte. Denkt daran: Was uns leicht fällt, das können wir gut. Ein passendes Beispiel: Unsere Generation ist unheimlich technikaffin und digital aufgestellt. Wetten, dass ein 50-jähriger Geschäftsführer null Plan von Instastorys hat?
Peer-Arne Böttcher, Unternehmer und Gründer des Business Club Hamburg
- Und los!
Wer auf unkomplizierte und lockere Art und Weise networken möchte, dem empfehlen wir folgende Termine!
Gemeinsam durch den Park
Jeden Donnerstagabend trifft sich eine Networking-Gruppe zum Spazieren und Austauschen. Organisiert wird der gesellige Schnack von den beiden Hamburgern Pia und Dominik. Der Treffpunkt ist an der U-Bahn Station Saarlandstraße. Bevor es losgeht, stellt sich jeder Teilnehmer einmal kurz vor und erläutert seine Ideen, Probleme oder sein sonstiges Anliegen. Alle zehn Minuten wird der Gesprächspartner beim Spaziergang gewechselt. Freut euch auf neue Ideen, Impulse und Kontakte.
Jeden Donnerstag, ab 19 h, U-Bahn Station Saarlandstraße, kostenlos
French Breakfast
Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat veranstaltet die CoWorkBude ein offenes Treffen, bei dem ihr neue Leute kennenlernt, über spannende Themen rund um Business und Potentialentfaltung diskutieren und dabei frische Croissants, Saft und Kaffee genießen könnt. Jedes Frühstück widmet sich gesondert einem Thema aus der Arbeitswelt wie Zeit- oder Konfliktmanagement.
CoWorkBude 14, Forsmannstr. 14 b (Winterhude), freiwilliger Beitrag, vorher anmelden
Magic Mittwoch
Nach Feierabend lädt der Heimplanet Store einmal die Woche zu seinem „Magic Mittwoch“, einem offenen Stammtisch für Jedermann. Egal wie alt, ob Student oder berufst.tig – hier ist wirklich jeder willkommen, der Bock hat, bei einem Bier neue Leute zu treffen und sich über unterschiedliche Themen auszutauschen. „Alles geht, nichts muss“, fasst Initiator Stefan Clauss zusammen. Ihr dürft also gespannt sein!
Jeden Mittwoch, 18-22 h, Heimplanet, Shanghaiallee 21 (HafenCity), Eintritt frei, Spenden erwünscht
Text: Kristina Regentrop
Foto: Unsplash (1), van Kann (1)
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