uniscene

News aus Hamburg
UNISCENE-INTERVIEW

„St. Pauli bleibt multi-Kulti“

IMG_7342.jpg

Zuletzt sorgte der Abriss der ESSO-Häuser auf St. Pauli für viel Protest. Wir haben Andy Grote, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, zur angespannten Wohnsituation in dem Stadtteil befragt.

Herr Grote, wie konnte es zu der angespannten Wohnungslage auf St. Pauli kommen?

In den letzten zehn Jahren hatten wir eine Wohnungsbaupolitik, unter der so gut wie keine öffentlich geförderten Wohnungen auf St. Pauli gebaut wurden. Das hat es für einkommensschwächere Menschen immer schwerer gemacht, hier Wohnraum zu finden. Seit 2011 fördern wir aber wieder aktiv den öffentlichen Wohnungs- bau auf St. Pauli und können eine steigende Anzahl von Sozialwohnungen verzeichnen.

Wo sind die denn dann genau?

Gerade haben wir in der Finkenstraße, in der Bernhard-Nocht-Straße und in der Talstraße Bauprojekte fertig gestellt, die einen Anteil an öffentlich gefördertem Wohnraum haben. Weitere Wohnungen sind auf der Großen Freiheit und in der Wohlwillstraße geplant. Für Studenten wurde ein eigener Wohnblock auf dem Hamburger Berg beschlossen. Das Bauprojekt wird in den nächsten ein bis zwei Jahren fertig gestellt.

Die ESSO-Häuser sind ein Symbol für die Reeperbahn gewesen, jetzt werden sie abgerissen. Was soll auf dem Gelände entstehen?

Die ESSO-Häuser haben einen wichtigen Stellenwert auf der Reeperbahn gehabt – das muss man so auch wieder hinkriegen, nämlich Wohnen und Gewerbe in einem Gebäude zu vereinen. In etwa vier Jahren soll ein neues Gebäude entstehen.

Von Laura Dopp

Foto: Carsten Schulz

Nach
oben
×
×
Bitte richten Sie ihr Tablet im Querformat aus.